VPN und Proxyserver- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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Was ist der Unterschied zwischen einem Proxy und einem VPN?

VPNs und Proxies sind beide nützlich, um Ihre IP-Adresse zu verbergen. Beide Dienste können auch dabei helfen, Internetsperren oder geografische Blockaden zu umgehen. Ein Proxy bietet dabei keine zusätzliche Sicherheit und ist deutlich verletzlicher als eine VPN-Verbindung.

Wenn Sie wirklich anonym und sicher im Netz surfen wollen, sollten Sie sich für ein VPN entscheiden. Ein VPN versendet Ihren gesamten Datenverkehr durch einen verschlüsselten ‚Tunnel‘, wodurch es für Dritte deutlich schwieriger wird, Ihr Surfverhalten zu verfolgen. Ein Proxy verfügt nicht über eine solche Funktion.

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Wer anonym ins Internet will, hat die Wahl zwischen VPN und Proxy.

VPN and proxy on scalesSowohl Proxies, als auch VPNs lassen es für Webseiten aussehen, als würden Sie von einem anderen Standort auf sie zugreifen. Das heißt, dass Sie so geografische Sperren umgehen können. Denken Sie z.B. an die vielen Streamingdienste, die Ihnen nur gewisse Inhalte anzeigen, abhängig davon, in welchem Land Sie sich befinden. VPNs und Proxies erreichen dies jedoch mit völlig unterschiedlichen Mechanismen.

Was ist also genau der Unterschied? Welchen Dienst sollte man benutzen? Die Funktionen sind ähnlich, aber die Art der Verbindung ist völlig anders. In diesem Artikel erklären wir, wie die verschiedenen Proxyserver funktionieren und welche Vor- und Nachteile Proxies bzw. VPNs bieten.

Proxyserver

Ein Proxyserver steht in der Verbindung zwischen Ihrem Computer und dem Internet. Wenn Sie sich mit einem Proxy verbinden, wird Ihr gesamter Datenverkehr über den Proxyserver umgeleitet. Darum sieht es für andere so aus, als würden alle Daten direkt vom Proxyserver kommen, statt von Ihrem eigenen Computer und Ihrer IP-Adresse. Im Gegensatz zu VPN-Servern verschlüsseln Proxies Ihre Daten nicht, wodurch ein Proxyserver viele Tausende Nutzer gleichzeitig bedienen kann. Viele VPN-Anbieter betreiben auch separate Proxyserver für Ihre Kunden.

Proxy IP-Adresse Illustration

Proxyserver können sich auf unterschiedliche Weisen mit dem Internet verbinden. Dafür können sie zwei verschiedene Protokolle verwenden: HTTP oder SOCKS.

HTTP Proxyserver

Das HTTP-Protokoll wurde entwickelt, um eine Vielfalt an Daten zu übertragen. Proxies, die dieses Protokoll verwenden, funktionieren nur, um Webseiten aufzurufen, d.h. nur Adressen, die mit http:// oder dem sicheren https:// anfangen. Daher verwendet man solche Proxies zusammen mit einem gewöhnlichen Browser. Da HTTP Proxyserver ausschließlich HTTP-Anfragen akzeptiert, geschieht die Bearbeitung oft schneller, als bei VPN- oder SOCKS-Servern, die mehr Daten verarbeiten müssen. Außerdem können mit HTTP Proxies bestimmte geografische Sperren umgangen werden. Auch interessant: HTTP Proxies sind oft kostenlos oder sehr günstig.

Der größte Nachteil eines HTTP Proxyservers ist, dass Ihre Verbindung relativ einfach zurückverfolgt werden kann. Wenn Flash oder JavaScript benutzt wird (die das HTTP-Protokoll nicht unterstützt), können viele Webseiten trotzdem Ihre echte IP-Adresse erkennen. Außerdem verschlüsseln Proxies Ihre Daten nicht, wodurch Hacker, Behörden, Sicherheitssysteme und Ihr Internetprovider Sie im Internet überwachen können. Wenn Sie eine Seite mit HTTPS besuchen, ist Ihre Verbindung immerhin verschlüsselt, Ihre IP-Adresse ist aber trotzdem sichtbar. Ein anderer Nachteil von http Proxies ist, dass sie für jeden Browser einzeln eingerichtet werden müssen, was viel Mühe und Zeit kostet.

In der folgenden Tabelle sind alle Vor- und Nachteile von HTTP Proxies zusammengefasst.

PRO KONTRA
Günstig (oft kostenlos) Kann nur auf Webseiten zugreifen
Verbirgt Ihre IP-Adresse IP-Adresse kann relativ einfach erkannt werden
Hohe Verbindungsgeschwindigkeit HTTP-Daten werden nicht verschlüsselt und sind nicht gesichert
Hilft, Sperren zu umgehen Muss für jeden Browser neu konfiguriert werden

SOCKS Proxyserver

Neben HTTP können Proxyserver noch ein weiteres Protokoll verwenden: SOCKS. Solche Proxies können mehr, als nur Webseiten aufrufen. Auch andere Verbindungsarten können verarbeitet werden, z.B. E-Mails, IRC Chats und Torrents-Downloads. So werden Sie auch außerhalb Ihres Browsers anonym.

Da SOCKS Proxies mehr Daten verarbeiten müssen als HTTP Proxies, sind sie oft viel langsamer. Sie haben auch die gleichen Sicherheitsprobleme: Nutzer sind nicht vor Hackern geschützt und die IP-Adresse kann relativ leicht erkannt werden, wenn auch schwieriger als bei HTTP Proxies. Außerdem muss auch ein SOCKS Proxy für jedes Programm einzeln konfiguriert werden, z.B. in BitTorrent.

Im Vergleich mit HTTP Proxies haben SOCKS Proxies sowohl Vor- als Nachteile. Beide können in bestimmten Situationen sehr nützlich sein. Wenn Sie z.B. anonym Torrents herunterladen wollen, ist ein SOCKS Proxy mit einer SSL-Verbindung (d.h. mit Verschlüsselungszertifikaten) ausreichend. Beachten Sie jedoch, dass Sie sich über die geltende Gesetzgebung informieren, wenn sie potentiell illegale Dokumente herunterladen wollen.

PRO KONTRA
Verbirgt Ihre IP-Adresse Langsamer als HTTP Proxies
Kann manche Internetsperren umgehen Verschlüsselt Ihren Datenverkehr nicht, schützt nicht vor Hackern
Unterstützt alle Arten Internetverkehr (auch Torrents) Muss für jede Software einzeln konfiguriert werden
Ausreichend für die anonyme Nutzung von BitTorrent

Public und Private Proxies

Proxyserver können verschiedene Aufgaben erfüllen. Zunächst unterscheiden wir zwischen Privaten und Öffentlichen (Public) Proxies.

Public Proxies

Free Proxy ListPublic (öffentliche), oder offene Proxyserver können von jedem frei benutzt werden. Dies ist nur möglich, weil Proxyserver Tausende Verbindungen gleichzeitig verarbeiten können. Es gibt viele öffentliche Proxyserver, die kostenlos benutzt werden können. Sie können sowohl HTTP als SOCKS unterstützen, jedoch gibt es mehr öffentliche HTTP Proxies. Es gibt unzählige Listen mit öffentlichen Proxies, wenn man weiß, wo man suchen muss. Zum Beispiel bietet HideMyAss einen kostenlosen, öffentlichen Proxyserver.

Leider sind öffentliche Proxyserver oft eher instabil, da eine zu große Menge Anfragen einen Server lahmlegen kann. Wenn ein Public Proxyserver öffentlich bekannt wird, kann die Nachfrage stark zunehmen, wodurch allerlei Probleme entstehen. Der Verbindung kann plötzlich zusammenbrechen oder die Geschwindigkeit nimmt drastisch ab. Außerdem geben Sie viele Informationen über sich selbst preis, da Ihr ganzer Datenverkehr unverschlüsselt über den jeweiligen Server umgeleitet wird. Öffentliche Proxies bieten oft auch keinen Support. Sie sind jedoch einfach zu benutzen und meist kostenlos.

Private Proxies

Private Proxies sind nicht für jeden zugänglich: Für einen geringen Preis erwerben Sie Zugang mit Nutzernamen und Passwort. Oft sind diese Server schneller als die öffentlichen Proxies. Öffentliche Proxyserver sind im Allgemeinen vertrauenswürdiger, da sie von professionellen Unternehmen betrieben werden. Oft gibt es vernünftigen Support und eigene Software, die die Konfiguration für Sie übernimmt. BTGuard und TorGuard haben z.B. Server voreingestellt, die ausgezeichnet für Torrents geeignet sind. Diese Anbieter sind auf SOCKS Torrent-Dienste spezialisiert, während andere Proxies HTTP und SOCKS unterstützen.

Arten von Proxyservern

Neben der Unterscheidung nach Public und Private, kann man Proxies auch nach ihrer Funktion einteilen. Es gibt Web Proxies, transparente Proxies, anonyme Proxies, Reverse Proxies etc. Auf jede dieser Kategorien werden wir kurz eingehen. Für weitere Informationen zu verschiedenen Arten von Proxies lesen Sie unseren Artikel „Was ist ein Proxyserver?“.

Web Proxy

Ein Web Proxy-Dienst, wie er von CyberGhost angeboten wird, verbindet sich mit einem öffentlichen HTTP-Server. Wenn Sie dann eine Anfrage ans Internet senden, wird der Proxy die Anfrage über diesen Server umleiten. Mit einem Web Proxy können Sie wie gewohnt mit Ihrem Browser das Internet benutzen und sind dabei ein Stück weit anonym, ohne dass Sie dafür zusätzliche Software zu installieren brauchen. Sie brauchen nicht einmal die Einstellungen des Browsers zu verändern. Solche Web Proxies sind oft kostenlos.

Leider haben Web Proxies auch Nachteile: Oft wird viel Werbung eingeblendet, die sehr störend sein kann. Sie sind oft langsam und unterstützen nur teilweise Flash und JavaScript. Außerdem werden die IP-Adressen von solchen öffentlichen Servern von vielen Webseiten blockiert, d.h. dass Sie manche Seiten mit einem Web Proxy nicht aufrufen können. Alle Sicherheitslücken von gewöhnlichen HTTP-Verbindungen gelten auch für Web Proxies: Sie sind nicht sonderlich gut geschützt und nicht vollständig anonym.

Web Proxies sind sehr einfach in der Nutzung. Jedoch sind Sie wegen Problemen mit Geschwindigkeit, Sicherheit und blockierten Webseiten nicht immer nützlich. Für einen vernünftigen Schutz und eine schnellere Verbindung sollten Sie sich für eine andere Art von Proxy entscheiden.

Transparente Proxies

Transparente Proxies sind für den Nutzer nicht sichtbar, d.h. er merkt nicht, dass er eine Proxyverbindung benutzt. Nur der Anbieter des jeweiligen Dienstes bzw. einer Webseite sieht die Proxyverbindung. Wie bei einem Web Proxy, brauchen Sie keinerlei Einstellungen zu verändern. In vielen Fällen ist ein transparenter Proxy notwendig, um einen Dienst benutzen zu können.

Der größte Vorteil von transparenten Proxies ist, dass sie die Verbindungsgeschwindigkeit durch ‚Caching‘ erhöhen. Ein Beispiel: Sie verbinden sich mit dem kostenlosen WLAN bei Starbucks und als neuer Nutzer müssen Sie erst den Nutzungsbedingungen zustimmen. Diese Seite mit den Bedingungen und dem ‚Akzeptieren‘-Button wird von einem Proxy bereitgestellt. Erst, wenn Sie auf den Button klicken, werden Sie mit dem tatsächlichen Dienst verbunden. Mit anderen Worten, Sie werden erst auf eine bereits gespeicherte Seite umgeleitet, wodurch das Netzwerk schneller auf eine große Zahl an Anfragen reagieren kann.

Wenn Sie nach einem Proxy suchen, um Ihre IP-Adresse zu verbergen, ist diese Art Proxy nicht für Sie geeignet, da transparente Proxies die IP-Adresse einfach weitergeben; sie bieten also keinerlei Anonymität.

Anonyme Proxies

Im Gegensatz zu transparenten Proxies wird Ihre IP-Adresse von anonymen Proxies wohl verborgen. Wenn Sie eine Webseite über einen anonymen Proxyserver aufrufen, kann die jeweilige Webseite sehen, dass Sie eine Proxyverbindung benutzen, jedoch nicht, wer Sie sind oder was Ihre echte IP-Adresse ist. Die Webseite sieht nur die IP-Adresse des Proxyservers. Diese Art von Proxies ist gut geeignet für ein gewisses Maß an Anonymität, jedoch ist diese Lösung nicht immer zuverlässig. Es gibt auch ‚extrem anonyme Proxies‘; hier erfährt die jeweilige Webseite nicht, dass Sie ein Proxy verwenden.

‘Reverse Proxy’

Ein Reverse Proxy tut das Gegenteil: Statt den User zu schützen, wird eine Webseite bzw. ein Webserver geschützt. Ein Reverse Proxy kann Daten auf einem Server durch eine Firewall gegen unberechtigten Zugriff sichern. Der Proxy kann entscheiden, wer Zugang zu welchen Seiten bekommt. So wird z.B. verhindert, dass ein Bankkunde Zugriff zum Online Banking eines anderen Kunden erlangen kann. Außerdem werden Reverse Proxies auch als Cache benutzt, der verhindert, dass ein Server schnell überlastet werden kann.

VPN

Anstatt eines Proxies können Sie auch ein VPN benutzen. Ein Virtual Private Network (VPN) erschafft einen verschlüsselten ‚Tunnel‘ zwischen Ihrem Computer und dem jeweiligen Server. Für Ihren Internetprovider, Hacker und evtl. Behörden ist nur sichtbar, dass Ihre Verbindung von einem VPN-Server kommt. Welche Seiten Sie besuchen, wo Sie sich befinden und was Sie herunterladen bleibt unsichtbar hinter der Verschlüsselung. Darüber hinaus kann ein VPN Ihnen Zugriff geben auf Server an verschiedenen geografischen Standorten, wodurch Sie geografische Sperren umgehen können und auf Webseiten zugreifen, die für Ihren tatsächlichen Standort blockiert sind. Ein VPN funktioniert folgenderweise:

Wie funktioniert eine VPN-Verbindung

Nicht alle VPNs sind gleich. Sie alle dienen ungefähr demselben Zweck, jedoch können andere Faktoren eine Rolle spielen. Wir werden einige dieser Faktoren beleuchten und erklären, was Sie beachten sollten. Lesen Sie unsere detaillierten VPN-Testberichte für weitere Informationen über verschiedene VPN-Anbieter und andere Themen.

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Datenspeicherung

Wenn Sie mit einem VPN verbunden sind kann nur eine einzige Partei sehen, was Sie online tun: Der VPN-Anbieter, schließlich werden alle Daten über seine Server umgeleitet. Es ist darum wichtig, einen vertrauenswürdigen Anbieter zu wählen, der keine Nutzerdaten speichert. Das würde nämlich den Zweck eines VPN zunichtemachen: Ihre Anonymität und Sicherheit.

Wenn ein VPN-Anbieter sogenannte ‚Logs‘ über Ihre Aktivitäten führt, kann das weitreichende Konsequenzen haben. Behörden können einen Anbieter zwingen, diese Daten herauszugeben. Es ist darum essentiell, dass Sie sich für einen Anbieter mit einer ‚No-Log Policy‘ entscheiden, d.h. dem Versprechen, dass keine Daten über Nutzer gespeichert werden.

Nutzerfreundlichkeit

Für die Einrichtung einer VPN-Verbindung ist es notwendig, die Software des Anbieters herunterzuladen und zu installieren. In manchen Fällen müssen Sie die Einstellungen Ihres Gerätes selbst ändern. Meistens ist dieser Prozess simpel: Viele Anbieter haben Schritt-für-Schritt Anleitungen, die selbst den unerfahrensten Nutzern reichen sollten. Sobald Ihr VPN installiert und aktiviert ist, werden alle Daten durch den VPN-Tunnel versandt. Dabei ist egal, welches Programm sie gerade nutzen, die gesamte Datenverbindung ist gesichert.

Es gibt große Unterschiede zwischen der Software, die VPN-Provider anbieten. Manche Programme sind klar und einfach in der Nutzung, andere sind voller Einstellungen und unübersichtlich. Abhängig davon, was Sie suchen, sind manche Anbieter besser für Sie geeignet.

Preis

Im Normalfall ist ein VPN-Abo nicht kostenlos. Zum Glück sind die Preise relativ günstig: Für nur wenige Euro im Monat bekommen Sie bereits eine gute VPN-Verbindung. Im Vergleich zu den kostenlosen Web Proxies mag das viel erscheinen, aber dafür erhalten Sie auch deutlich bessere Sicherheit. Es gibt sogar einige kostenlose VPN-Anbieter. Wenn Sie sich für einen kostenlose Dienst entscheiden, sollten Sie jedoch genauer hinsehen, welchen Anbieter Sie wählen.

Gute und vertrauenswürdige VPNs haben in der Regel Geschwindigkeits- oder Datenlimits, trotzdem sind Sie besser als die vielen betrügerischen Fake-VPNs, die nicht einmal funktionieren oder voller Malware sind. Ein gutes, kostenloses VPN schützt Sie besser als ein Proxy. Für umfassenden Schutz ohne Einschränkungen empfehlen wir sowieso, ein wenig in ein Premium-Abo zu investieren. Im Vergleich zu einem Proxy bietet ein VPN viel mehr Vorteile.

Wenn Sie sich für einen günstigen Anbieter wie Surfshark entscheiden, bekommen Sie das beste Preis-Leistungsverhältnis. Für eine bessere Übersicht haben wir die Vor- und Nachteile in einer Tabelle zusammengefasst:

VORTEILE VPN NACHTEILE VPN
Datenverkehr gut gesichert Preis
Starke Verschlüsselung Risiko der Datenspeicherung (‘logs’)
Schnelle Verbindung
Viele Serverstandorte verfügbar

Was ist besser: VPN oder Proxy?

Hinsichtlich Privatsphäre und Sicherheit sind VPNs den Proxies bei weitem überlegen. Proxies verbergen Ihre IP-Adresse, bieten aber keine weitere Verschlüsselung. Für manche Situationen mag ein Proxy jedoch die richtige Wahl sein. VPNs bieten deutlich mehr Funktionen, sind aber nicht immer notwendig, abhängig von Ihren Wünschen.

Wann ein Proxy die richtige Lösung ist:

  • Eine Firewall oder eine geografische Sperre umgehen: Wenn Sie einen gesperrten Streamingdienst oder eine Webseite mit Geoblock besuchen wollen, ist ein Proxy vielleicht ausreichend. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn Sie keine sensiblen Daten übermitteln und Ihre Online-Aktivitäten nicht zu verbergen brauchen. Beachten Sie, dass manche Dienste wie Netflix Sperren haben, die wiederum Verbindungen mit Proxyservern blockieren.
  • Wenn Sie ein altes Betriebssystem benutzen: Für ein Proxy brauchen Sie keine zusätzliche Software zu installieren. Das kann von Vorteil sein, wenn Ihr Betriebssystem sehr langsam und nicht mehr aktuell ist. VPN-Software kann Ihr Gerät noch langsamer machen, während Web Proxy so gut wie keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Computers haben. Es gibt auch Cache Proxies, die Kopien häufig benutzter Seiten speichern und damit die Leistung Ihres Rechners sogar steigern können.

Wann ein VPN die richtige Lösung ist:

  • Im Internet surfen: Wenn Sie im Internet surfen und sensible Daten online übermitteln, kann ein VPN Ihre Daten verschlüsseln und vor Hackern und Kriminellen schützen.
  • Ein öffentliches WLAN nutzen: Wenn Sie sich mit einem öffentlichen WLAN oder anderen ungesicherten Netzwerken verbinden, ist ein VPN dringend zu empfehlen. Kriminelle verwenden oft ungesicherte Netzwerke, um Ihre Daten abzugreifen. Ein VPN schützt Ihre Daten davor.
  • Geosperren umgehen: Proxies sind manchmal ausreichend, um Inhalte zu erreichen, die für Ihren Standort gesperrt sind, jedoch haben viele Dienste Proxysperren, die jegliche Proxyverbindung blockieren. Manche blockieren auch VPN-Verbindungen, jedoch können Sie diese mit einem Premium-VPN meistens umgehen.
  • Zensur umgehen: Wenn Sie in einem Land mit weitreichender Zensur der Regierung und Internet-Überwachung leben, bietet Ihnen nur ein Premium-VPN die nötige Sicherheit und Anonymität, um die Sperren der Regierung zu umgehen.

Fazit

Ein Proxyserver kann Ihren Datenverkehr für verschiedene Zwecke umleiten. So können Sie mit einem höheren Maß an Anonymität im Internet surfen oder Ihre Verbindungsgeschwindigkeit mit einem Cache Proxy erhöhen. Es gibt verschiedene Arten von Proxies für verschiedene Aufgaben.

In so gut wie allen anderen Fällen ist ein VPN die bessere Wahl. VPNs bieten dem Nutzer Anonymität und verschlüsseln den gesamten Datenverkehr. Außerdem kann auch ein VPN die Verbindungsgeschwindigkeit erhöhen: Wenn Ihr Internetanbieter Ihre Geschwindigkeit begrenzt, kann ein VPN dies effektiv umgehen.

Der größte Nachteil von VPNs ist der Preis: Proxies sind einfach billiger. Für einen kleinen Preis erhalten Sie jedoch bereits Premium-VPN-Abos, z.B. bei CyberGhost, NordVPN, oder Surfshark. Es ist nicht sinnvoll, an der Sicherheit Ihrer Daten zu sparen. Bevor Sie sich trotz allem für ein Proxy entscheiden, sollten Sie sich erst über kostenlose VPN-Dienste informieren. Und beachten Sie, dass Nichts im Internet wirklich anonym ist. Achten Sie darum darauf, was Sie tun, egal ob mit Proxy oder VPN.

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